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Ansprechpartner Roswitha Wünsche-Heiden

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Die Theatergruppe

 

... gibt es seit 1991. Sie ist eine eigenständige Abteilung des Erbes-Büdesheimer Landfrauenvereins, die sich selbstständig organisiert und über sie betreffende Belange entscheidet. Zu Beginn jeder neuen Produktion besteht die Möglichkeit, sich der Gruppe anzuschließen und aktiv oder unterstützend tätig zu werden.

Roswitha Wünsche-Heiden, die Leiterin der Gruppe ist zugleich auch deren Autorin. Sie greift in ihren Stücken aktuelle Themen auf und schreibt  in  hochdeutsch. Ihre Stücke spielen in dem fiktiven Ort Bibersheim mit seinen Bewohnern, Charakteren, die  von Stück zu Stück weiterentwickelt werden. Neben den Episoden von den „Bibersheimer Landfrauen“  gab es immer wieder kleinere Auftragsarbeiten und Inszenierungen mit Texten anderer Autoren. Kennzeichen unserer Gruppe ist deren Größe und die Generationen übergreifende Zusammensetzung. Bei unseren Produktionen waren schon bis zu 40 Mitwirkende auf der Bühne, und zwar von sechs bis 91 Jahren.

Seit 2011 finden unsere Aufführungen in der Theaterscheune im Heidenhof statt.

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Übersicht über die abendfüllenden Produktionen und ihre Themen

 

1992 -  Die Schwester vun driwwe (Wiedervereinigung)

1995 -  De Kanal (Ortskanalisation)

1998 -  Die Bibersheimer Landfrauen und Elisabet Boehm   (100jähriges Jubiläum der Landfrauenbewegung)

2000 -  Die Bibersheimer Landfrauen und Elisabet Boehm  (z.T. neu besetzt)

2003 -  Ciskas Chatman ( Die schöne neue Welt des Internets)

2005 –  Die Maggit werd alt (Persönliches Altern und demografischer Wandel)

2007 -   Revolte in Bibersheim (Ehrenamt und Gleichberechtigung)

2009 –  Moderne Zeiten (Trends und Modewörter)

2011 –   Jubiläumsgala (Querschnitt aus den bisherigen Produktionen)

2012 und 2013 – Nachtgedanken (Inszenierung literarischer Texte)

2013 –  Rhoihessische Stickelcher (Stationentheater als Gemeinschaftsproduktion mit anderen Theatergruppen im Rahmen der Theatertage Alzeyer Land)  

2014 – Das Mynona-Komplott (Anonyme Briefe)

2015 – Begegnungen (Inszenierung literarischer Texte)

2016 – Willkommen in Rheinhessen (Gemeinschaftsproduktion zu den Theatertagen Alzeyer Land im Jahr des Rheinhessen-Jubiläums)

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Wochenendausflug nach Homburg

Artikel aus der Allgemeinen Zeitung AZ

Foto: photoagenten/Carsten Selak

Erbes-Büdesheim25.09.2017

Landfrauen Erbes-Büdesheim bringen Flüchtlingsthematik auf die Bühne

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Über die Flüchtlingsthematik und ihre Folgen geht es in dem Theaterstück der Landfrauen Erbes-Büdesheim. Foto: photoagenten/Carsten Selak

Von Ulla Grall

ERBES-BÜDESHEIM - Deutsches Landleben, arabische Flüchtlinge und deutsche Mülltrennung. Im 25. Jahr des Bestehens der Theaterabteilung des Landfrauenvereins Erbes-Büdesheim hat Roswitha Wünsche-Heiden ihren Laienschauspielern wieder ein Stück auf den Leib geschrieben. Eine Komödie mit höchst aktuellem Bezug. Ähnlichkeiten zu tatsächlichem Geschehen sind kein Zufall, sondern unvermeidlich.

Unterhaltsame Episoden in 20 Szenen

  • AUFFÜHRUNGEN UND MITWIRKENDE

    Weitere Aufführungen von „Die Bibersheimer Landfrauen und die Mülltrennung“: Am Samstag, 30. September, um 20 Uhr und am Sonntag, 1. Oktober, um 18 Uhr, Theaterscheune im Heidenhof, Bechenheimer Weg 1, Erbes-Büdesheim. Kartenreservierung unter Telefon 0176-22 33 75 79 oder E-Mail: ana.ross@email.de.

    Die Mitspieler: Rasha Al Khalil, Amina Alliko, Herta Breiter, Paul Breiter, Markus Dähn, Stella Debes, Franziska Ginsheimer, Birgit Gluch, Stella Heuser, Veronika Knobloch, Jessica Nitzsche, Ana Roß, Horst Schmidt, Mahmood, Mohammed, Mustafa und Nazera Sharaf, Carsten und Tobias Tomoschat und Antonia Zurek.

    Hinter der Bühne und in der Küche: Susanne André, Gisela Blätz, Jan Blätz, Paul Breiter, Frank Heuser, Ilka Heuser, Veronika Knobloch, Hiltrud Rosche-Schweikert, Ana Roß, Patrick Roß, Horst Schmidt

    Texte, Regie und Leitung: Roswitha Wünsche-Heiden.

In 20 Szenen beleuchtet die Autorin und Regisseurin Flüchtlingsproblematik, Willkommenskultur und Integration mit spitzer Feder. Sie setzt ironische Schlaglichter auf Zustände, die ihr aus der eigenen Arbeit gut bekannt sind. Sie hat die „Flüchtlingswelle“ von Anfang an begleitet, vom Sprachunterricht, den die pensionierte Lehrerin im Alzeyer Mehrgenerationenhaus erteilt, bis zu ihrer Tätigkeit als Beigeordnete. „Ich fand es spannend, wie es sich entwickelt hat.“ Erfahrung und persönliche Eindrücke verdichteten sich schlaglichtartig zu unterhaltsamen Episoden, die den Zuschauer einerseits zum Lachen bringen, andererseits zum Nachdenken anregen. Zwanzig Akteure sind an der Aufführung beteiligt, mehr als ein Dutzend agiert hinter der Bühne und beim Speisen- und Getränke-Service in der Pause. Und für die Familie Sharaf, auch im „echten Leben“ Flüchtlinge, ist die Mitwirkung das Theaterdebüt.

Auch in Bibersheim, von Anfang an der fiktive Handlungsort der Wünsche-Heiden’schen Theaterproduktionen, sind Flüchtlinge eingetroffen. Sie wollen hier leben, sich integrieren, und die Bibersheimer Landfrauen, hilfsbereit und auf der Höhe der Zeit, sagen: „Wir schaffen das.“ Neujahrsempfang 2016, Kaffeeklatsch der Landfrauen und der Entschluss: „Wir gründen eine ‚Abteilung Willkommenskultur’.“ Kuscheltiere für die Neuankömmlinge und „Weck, Worscht und Woi“? Willkommens-Komitee und Deutschkurse? Was könnte typischer sein für deutsche Kultur als ordentlich getrennter Müll! Ein schwieriges Thema, wo doch selbst „gute Deutsche“ oft nicht unterscheiden können, was in die graue, die blaue, die gelbe oder die grüne Tonne gehört. „Die Fleischwurst in der Plastikpackung können Sie so nicht wegwerfen!“ Fehl-Einwürfe werden fotografisch festgehalten: Einen Opportunisten wie Hanselmann findet man wohl in jedem Dorf. Die Szenen „Was gibt es Neues?“ von Vater und Tochter Becker bringen die Handlung voran.

Essen von der Tafel und Wein im Restmüll

Wie wäre es, als deutsche Geflüchtete in einem Lager zu landen, in dem alle nur arabisch sprechen? Wie soll jemand verstehen, dass er drei Formulare ausfüllen muss, bevor er das erste Mal Essen von der Tafel bekommt? Und hat er es, was macht er mit Aronia, Gojibeeren, Seitan und Topinambur? Wer versteht, was Müller von der Abfallwirtschaft zu Tonnen-Beschickung erklärt? Und wieso liegt im Restmüll eine volle Flasche Wein? Vier Wochen sind die Flüchtlinge nun da „und sie dürfen arbeiten. 20 Stunden in der Woche. Für einen Euro die Stunde.“

Im Stück finden die Landfrauen und ihre Bürgermeisterin eine Lösung, die alle zufriedenstellt. Für die Akteure gibt es Rosen, für die Autorin und Regisseurin einen farbigen Strauß. Aber einen Wunsch hat Wünsche-Heiden: „Dass mehr Leute, die mit dieser Problematik zu tun haben, sich auch bei der Theateraufführung blicken lassen.“

„Die Bibersheimer Landfrauen und die Mülltrennung“

 

Auch in ihrer jüngsten Komödie von den „Bibersheimer Landfrauen“ greift  die Theaterabteilung des Landfrauenvereins Erbes-Büdesheim ein aktuelles Thema auf ,  dem Roswitha Wünsche-Heiden  ironisch und mit spitzer Feder  zu Leibe gerückt ist:

Dass es inzwischen auch in Bibersheim Flüchtlinge gibt, wundert eigentlich niemanden.

Erstaunlicher ist eher, dass in diesem Ort auf Anregung der engagierten Ortsbürgermeisterin die Landfrauen die Realisierung der  „Willkommenskultur“ übernommen haben. Wahrscheinlich war ihnen am Anfang noch nicht so klar, was da alles zu „schaffen“ war. Das hatte aber die Bundeskanzlerin am Anfang auch nicht so genau gesagt. Immerhin gab es eine „Orientierungshilfe für das Leben in Deutschland“ und mit der machten sich die Landfrauen auf ihren dankenswerten Weg. Schnell war klar, mit welchem Thema man beginnen wollte, nämlich im Rahmen der  legendären  Umweltfreundlichkeit der Deutschen mit der Mülltrennung, die hier schon seit mehr als 35 Jahren erfolgreich praktiziert wird. Tatsächlich war das mit dem Müll dann doch nicht so einfach und die Helferinnen konnten sich auch nicht nur auf die Mülltrennung beschränken.

Karten für die drei Aufführungen am Freitag, 22.September, am Samstag, 30. September  jeweils um 20 Uhr und am Sonntag, 1. Oktober um 18 Uhr können ab sofort unter der Telefonummer 06731/ 42228 und den Mailadressen wuensche-heiden@web.de  oder ana.ross@email.de  reserviert werden. Der Vorverkauf der nummerierten Karten beginnt am Mittwoch, 6. September in der Theaterscheune im Heidenhof, Erbes-Büdesheim, Bechenheimer Weg 1.

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